FLOW FLOW FLOW

Zunächst ein kurzes Resümee der vorletzten Stunde: Diese verlief sehr gut, die Gruppen waren gut organisiert und hatten zur Worterklärung sogar Bilder am PC ausgedruckt. Die Klasse stellte viele Fragen und alle waren zufrieden. Eine Stunde, über die ich nichts negatives sagen kann – gerade für die Anfangsphase, in der wir uns befinden.

Und nun zur heutigen Stunde:

WOW!

Heute haben meine Schüler eine unglaubliche Leistung hingelegt! 

Drei Schülerinnen, im Unterricht zwar aktiv, aber eher ruhig, sollten die Durchnahme einer Verbkonjujation (recevoir) übernehmen. Als sie beginnen wollten, herrschte leichte Unruhe in der Klasse (6. Stunde). Ich hatte den Schülern zuvor schon einmal gesagt, dass sie erst sprechen sollten, wenn die Klasse komplett ruhig ist – bisher hatte immer ich für diese Ruhe gesorgt.

Silence!

Doch dies musste ich nicht tun, denn dafür sorgte die Schülerin mit einem lauten „Silence!“ selbst. Die Klasse war so verblüfft, dass es sofort ruhig war. Sobald im Laufe der Stunde auch nur leichte Unruhe aufkam, wurde diese sofort von einer der drei Schülerinnen laut und bestimmt unterbunden.

Der Ablauf

Die Gruppe ließ die Bedeutung des Verbs anhand eines gezeichneten Briefkastens erraten: „empfangen“. Anschließend wurde eine Überschrift und eine Tabelle angezeichnet, welche die Klasse ins Heft kopierte. Als Aufgabe sollten die Schüler in Partnerarbeit die richtigen Formen erraten mit einer Zeitangabe (!) von zwei Minuten. Nur zur Info: Die Zeitangabe ist das, was die meisten Referendare in ihren ersten Lehrversuchen vergessen, also bei weitem nicht selbstverständlich für diese 7. Klasse.

Während dieser Phase gingen zwei der Schülerinnen umher und kontrollierten, ob die Arbeitsaufträge ausgeführt wurden. Zudem beobachtete ich, dass sie Hilfe leisteten und die Schüler dazu aufforderten, Französisch zu sprechen. 

Danach wurde die Tabelle vervollständigt und einzelne Schüler schrieben die Formen an die Tafel. 

Fazit

Die ganze Stunde verlief komplett auf Französisch! Und es gab Standing Ovations für die Schülerinnen. 🙂 So konnte ich sozusagen im Flow das Klassenzimmer verlassen und ich hoffe, meine Schüler auch.

Feedback

Hier möchte ich auch einmal kurz erwähnen, dass jede einzelne Gruppe von mir und der Klasse ein Feedback bekommt. Die Schüler, oder besser gesagt wir Menschen generell, neigen dazu unsere Leistung falsch, bzw. oft zu negativ einzuschätzen. Diese Feedbackrunden finde ich sehr wichtig, da hier nochmal gezielt gelobt wird (vor allem von den Mitschülern) und man Fehler direkt besprechen kann. Bisher wurde noch kein angesprochener Fehler von einer anderen Gruppe wiederholt. Zudem soll das Feedback den Schülern Selbstbewusstsein und Sicherheit verleihen.

 

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